Percy Jackson – Auf Monsterjagd mit den Geschwistern Kane by Rick Riordan

Percy Jackson – Auf Monsterjagd mit den Geschwistern Kane by Rick Riordan

Autor:Rick Riordan
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Carlsen Verlag, Hamburg
veröffentlicht: 2016-12-02T08:45:51+00:00


DIE KRONE DES PTOLEMÄUS

Aus dem Englischen von Gabriele Haefs

Carter!«, brüllte ich.

Nichts passierte.

Neben mir presste sich Annabeth an die Mauer des alten Forts und lugte hinaus in den Regen. Sie wartete darauf, dass magische Teenager vom Himmel fielen.

»Machst du das richtig?«, fragte sie mich.

»Himmel, keine Ahnung. Ich bin ziemlich sicher, dass sein Name so ausgesprochen wird, Carter eben.«

»Versuch doch mal, einige Male auf die Hieroglyphe zu tippen.«

»Das ist Blödsinn.«

»Versuch es einfach.«

Ich starrte meine Hand an. In der Handfläche war nicht einmal eine Spur der Hieroglyphe zu sehen, die Carter Kane fast zwei Monate zuvor hineingezeichnet hatte. Er hatte mir versichert, dass der Zauber nicht abgewaschen werden könnte, aber bei meinem üblichen Glück hatte ich ihn vermutlich an meiner Hose abgewischt oder so.

Ich tippte mir auf die Handfläche. »Carter. Hallo, Carter. Percy an Carter. Ein dringendes Gespräch für Carter Kane. Test, eins, zwei, drei, vier. Ist dieses Ding eingeschaltet?«

Noch immer nichts.

Normalerweise gerate ich nicht in Panik, wenn keine Verstärkung auftaucht. Annabeth und ich waren schon in vielen miesen Situationen gewesen, ohne Rückendeckung zu haben. Aber normalerweise saßen wir nicht mitten in einem Hurrikan auf Governors Island fest und waren von feuerspeienden Todesschlangen umzingelt.

(Also, ich bin zwar schon mal von feuerspeienden Todesschlangen umzingelt gewesen, aber die waren nicht geflügelt. Alles ist schlimmer, wenn es geflügelt ist.)

»Na gut.« Annabeth wischte sich den Regen aus den Augen, was aber nicht half, denn es goss wie aus Eimern. »Sadie geht nicht ans Telefon. Carters Hieroglyphe funktioniert nicht. Da werden wir das wohl selbst erledigen müssen.«

»Klar doch«, sagte ich. »Aber wie machen wir das?«

Ich lugte um die Ecke. Hinter einem Torbogen erstreckte sich ungefähr hundert Meter weit ein von roten Klinkerbauten umgebener und mit Gras bewachsener Innenhof. Annabeth hatte mir erzählt, das hier sei eine Festung oder so etwas aus den Unabhängigkeitskriegen, aber ich hatte nicht so genau zugehört. Unser größtes Problem war der Typ, der mitten auf dem Rasen stand und ein magisches Ritual durchführte.

Er sah aus wie eine kleine Version von Elvis Presley und stolzierte in schwarzen Röhrenjeans, einem pulverblauen Hemd und einer schwarzen Lederjacke hin und her. Seine fettige Schmalz­locke schien gegen Regen und Wind immun zu sein.

In seinen Händen hielt er eine alte Schriftrolle wie eine Schatzkarte. Beim Hin-und-her-Gehen las er laut daraus vor, ab und zu warf er den Kopf in den Nacken und lachte. Im Grunde war der Kerl total wahnsinnig.

Und als ob das nicht unheimlich genug gewesen wäre, flog auch noch ein halbes Dutzend geflügelter Schlangen um ihn herum und spie Flammen in den Regen.

Über ihnen zuckten Blitze. Donnerschläge ließen meine Backenzähne vibrieren.

Annabeth zog mich zurück.

»Das muss Setne sein«, sagte sie. »Die Rolle, aus der er liest, ist das Buch des Thot. Was immer er da für einen Zauber heraufbeschwört, wir müssen ihn aufhalten.«

Und jetzt sollte ich vielleicht eine kleine Pause einschieben und erzählen, was zum Henker hier eigentlich vor sich ging.

Das einzige Problem: Ich hatte keine Ahnung, was zum Henker hier eigentlich vor sich ging.

Zwei Monate zuvor hatte ich auf Long Island mit einem Riesenkrokodil gekämpft. Ein Typ namens



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